Wandern und Gesundheit: 5 wissenschaftliche Studien - so gesund ist Wandern wirklich

Wie gesund ist Wandern wirklich? Diese 5 Studien kommen zu erstaunlichen Ergebnissen

Wandern ist nicht nur ein Genuss für die Wanderer selbst, und die gesundheitsfördernde Wirkung des Wanderns wird nicht nur von Wanderfreunden beschworen, sondern auch wissenschaftlich untersucht. Was ist das Geheimnis der Wundermedizin WANDERN?

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Forschung und ihre erstaunlichen Ergebnisse. Du wirst staunen, welche Erkenntnisse wir gewinnen können und wie wir am Ende die Frage beantworten: „Wie gesund ist Wandern wirklich?

Inhalt:

In mehreren Studien wurde untersucht, wie wichtig Aktivitäten in der Natur für unseren Körper und unseren Geist sind und inwieweit Wandern diese gesundheitlichen Effekte verstärkt. Renommierte internationale Forscher haben die tiefgreifenden körperlichen und geistigen Vorteile des Wanderns untersucht. Die Wissenschaftler, die diese Studien durchgeführt haben, werden hier vorgestellt:

  • Prof. Mary-Carol Hunter – University of Michigan, USA
  • Prof. Dr. Qing Li – Nippon Medical School, Japan
  • Prof. Shane O’Mara – University of Dublin, Irland
  • Prof. Andy Jones – University of East Anglia, England
  • Dr. Mathew White – University of Exeter, England
Studien zum Thema Wandern und Gesundheit

Stressreduktion durch Naturerlebnisse:

Prof. Mary-Carol Hunter, University of Michigan, USA

Prof. Mary-Carol Hunter hat eine interessante Studie über die Auswirkungen des Wanderns in der Natur auf unser Wohlbefinden durchgeführt. Die Ergebnisse sind nicht nur faszinierend, sondern auch sehr ermutigend für alle, die sich gerne im Freien aufhalten.

Im Mittelpunkt ihrer Studie stand die Frage, wie sich regelmäßige Ausflüge in die Natur auf die psychische Gesundheit auswirken. Dazu wurden die Probanden gebeten, sich über einen Zeitraum von acht Wochen mindestens dreimal pro Woche draußen in der Natur aufzuhalten. Wichtig war, dass diese Naturerfahrungen mindestens 10 Minuten dauerten. Die Versuchspersonen wurden ermutigt, Orte auszuwählen, die für sie eine persönliche Bedeutung haben oder einfach nur schön und gut zugänglich sind.

Die Ergebnisse? Nun, sie sprechen für sich. Die Studie zeigte, dass selbst kurze Aufenthalte in der Natur maßgeblich dazu beitragen können, Stress, Ängste und depressive Stimmungen abzubauen. Darüber hinaus zeigte sich, dass diese positiven Effekte bereits nach 20 bis 30 Minuten in der Natur ihren Höhepunkt erreichen. Man muss also nicht den ganzen Tag im Wald verbringen, um die positiven Effekte zu spüren.

Gesundheitliche Auswirkungen:

  • Senkung von Stress, Ängsten und depressiven Stimmungen
  • Positive Effekte nach bereits 20-30 Minuten Naturaufenthalt

  • Wichtigkeit regelmäßiger Naturaufenthalte für das psychische Wohlbefinden

Regelmäßiger Aufenthalt in der Natur fördert die Gesundheit

Regelmäßiger Aufenthalt in der Natur fördert die Gesundheit nachhaltig.

Waldbaden für die Gesundheit:

Prof. Dr. Qing Li, Nippon Medical School, Japan

Prof. Dr. Qing Li hat sich in seiner Forschung intensiv mit dem Konzept des Waldbadens, auch bekannt als „Shinrin-yoku“, beschäftigt. Dieser Ansatz, der in den 1980er Jahren in Japan entwickelt wurde, betont die gesundheitlichen Vorteile des Eintauchens in die Waldatmosphäre. Die Studienergebnisse von Prof. Li liefern eindrucksvolle Belege für die positiven Auswirkungen des Waldbadens auf unsere körperliche und geistige Gesundheit

Ein zentrales Ergebnis ist der deutliche Stressabbau bei den Teilnehmenden, nachdem sie Zeit im Wald verbrachten. Messungen ergaben einen Rückgang des Cortisolspiegels, des Blutdrucks und der Herzfrequenz, was auf eine Verringerung des Stressniveaus hinweist. Darüber hinaus stellte Prof. Li fest, dass Waldspaziergänge das Immunsystem stärken, indem sie die Produktion natürlicher Killerzellen erhöhen. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen und bestimmten Krebsarten, ein Effekt, der auf das Einatmen von Phytonziden zurückgeführt wird. Phytonzide sind chemische Verbindungen, die von Bäumen freigesetzt werden.

Die Teilnehmenden berichteten auch über eine Verbesserung ihrer Stimmung und eine Verringerung ihrer Angstgefühle nach dem Aufenthalt im Wald. Dies deutet darauf hin, dass das Waldbaden depressive Verstimmungen lindern oder ihnen vorbeugen kann. Zusätzlich zu diesen gesundheitlichen Vorteilen wurde beobachtet, dass Waldbaden die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität fördern kann. Prof. Li führt dies unter anderem auf die entspannende Wirkung der Natur zurück, die es dem Gehirn ermöglicht, sich zu erholen und neue Energie zu tanken.

Gesundheitliche Auswirkungen:

  • Stressabbau (Verringerung von Cortisolspiegel, Blutdruck und Herzfrequenz)

  • Stärkung des Immunsystems durch erhöhte Produktion natürlicher Killerzellen

  • Verbesserung der Stimmung und Verringerung von Angstgefühlen

Waldbaden ist eine Tradition in Japan

Waldbaden ist eine beliebte japanische Tradition zur Stärkung der Gesundheit.

Gehen für das Wohlbefinden:

Prof. Shane O’Mara, University of Dublin, Irland

Prof. Shane O’Mara hat sich in seiner Forschung mit dem Thema „Walking Happiness“ – dem Glück des Gehens – beschäftigt und dabei faszinierende Erkenntnisse über die Vorteile des Gehens für unser Gehirn und unser allgemeines Wohlbefinden gewonnen. Seine Studien zeigen, dass regelmäßiges Gehen nicht nur die körperliche Gesundheit fördert, sondern auch eine Reihe positiver Auswirkungen auf unsere geistige Verfassung hat.

Auch Prof. O’Mara betont die Rolle des Gehens bei der Förderung der psychischen Gesundheit. Seine Forschung zeigt, dass regelmäßiges Gehen dazu beitragen kann, die Symptome von Depressionen und Angstzuständen zu lindern. Gehen ermöglicht eine Pause vom Alltagsstress und hat einen meditativen Effekt, der hilft, den Geist zu beruhigen und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen.

Prof. O’Mara erklärt, dass Gehen die Gesundheit des Gehirns fördert, indem es den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung im Gehirn verbessert. Dies kann dazu beitragen, das Risiko eines kognitiven Verfalls im Alter zu verringern und die allgemeine Gehirnfunktion zu verbessern. Dadurch verringert sich das Risiko, im Laufe des Lebens an zunehmender Vergesslichkeit, verminderter Aufmerksamkeit, Konzentrationsproblemen, Sprachstörungen, Orientierungsproblemen oder Gedächtnisverlust zu leiden.

Gesundheitliche Auswirkungen:

  • Linderung von Depressionen und Angstzuständen

  • Förderung der Gehirngesundheit (Verbesserung des Blutflusses und der Sauerstoffversorgung im Gehirn)

  • Verringerung des Risikos kognitiven Verfalls

Naturverbundenheit stärken funktioniert auch in Parks oder Gärten

Wandern ermöglicht Gesundheit bis ins hohe Alter.

Wandern als Schutz vor Krankheiten:

Prof. Andy Jones, University of East Anglia, England

Auch die Forschungsergebnisse von Prof. Andy Jones zeigen, dass Wandern nicht nur eine Form der körperlichen Betätigung ist, sondern auch erhebliche Vorteile für die psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden hat.

Ein besonders erfreuliches Ergebnis seiner Forschung ist die Bestätigung, dass regelmäßiges Wandern das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten und Adipositas – starkes Übergewicht – deutlich senken kann. Die körperliche Aktivität beim Wandern senkt den Blutdruck, verbessert die Cholesterinwerte und fördert die Gewichtsabnahme, was insgesamt zur Vorbeugung oder Heilung dieser Krankheiten beitragen kann.

Darüber hinaus hebt Prof. Jones die positiven Auswirkungen des Wanderns auf die psychische Gesundheit hervor. Die Studie zeigt, dass Wandern in der Natur – insbesondere in Waldgebieten oder in der Nähe von Gewässern – Stress, Angst und Depressionen deutlich reduzieren kann. Die natürliche Umgebung wirkt beruhigend auf den Geist und fördert ein Gefühl der Entspannung und inneren Harmonie.

Gesundheitliche Auswirkungen:

  • Senkung des Risikos für chronische Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten, Adipositas)

  • Reduzierung von Stress, Angst und Depressionen

  • Verbesserung der Cholesterinwerte und Gewichtsabnahme

Wandern schützt vor gesundheitlichen Gefahren von Übergewicht

Wandern hilft beim Abnehmen und schützt vor gesundheitlichen Gefahren von Übergewicht.

Die Bedeutung der Natur für das Wohlbefinden:

Dr. Mathew White, University of Exeter, England

Ein ähnliches Bild wie die anderen vorgestellten Studien zeichnen auch die Forschungsergebnisse von Dr. Mathew White. Seine Studien haben wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, wie Grünflächen, Gewässer und allgemein der Aufenthalt in der Natur das menschliche Wohlbefinden beeinflussen können.

Eine Kernaussage von Dr. Whites Forschung ist die Erkenntnis, dass der regelmäßige Kontakt mit der Natur wesentlich dazu beitragen kann, Stress, Ängste und Depressionen abzubauen. Seine Studienergebnisse zeigen, dass Menschen, die Zeit in Parks, Wäldern oder am Meer verbringen, eine deutlich bessere psychische Gesundheit aufweisen als Menschen, die sich selten in naturnahen Umgebungen aufhalten. Dies liegt unter anderem daran, dass die Natur beruhigend auf uns Menschen wirkt.

Dr. Whites Forschung unterstreicht die Bedeutung der Natur für das soziale Zusammenleben. Er fand heraus, dass Parks und andere Grünflächen dazu führen, dass Menschen mehr Zeit miteinander verbringen und sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und die gegenseitige Unterstützung. Dies trägt dazu bei, dass sich die Menschen insgesamt wohler fühlen.

Gesundheitliche Auswirkungen:

  • Abbau von Stress, Ängsten und Depressionen

  • Verbesserung der psychischen Gesundheit durch Zeit in Parks, Wäldern oder am Meer

  • Förderung des Gemeinschaftsgefühls und sozialen Zusammenhalts

In der Gemeinschaft hinaus in die Natur

In der Gemeinschaft – draußen in der Natur stärkt das Wohlbefinden.

Mein Fazit zu den gesundheitlichen Vorteilen

Beantworten wir nun die Frage „Wie gesund ist Wandern wirklich?“ mit einer freien Interpretation der Forschungsergebnisse.

Wandern ist nicht nur eine körperliche Betätigung, sondern auch ein wahres Wundermittel für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden! Schon kurze Spaziergänge haben eine erstaunliche Wirkung auf unseren Körper. Bereits nach zehn Minuten verbessert sich die Durchblutung von Muskeln, Haut und Organen deutlich. Die Lunge arbeitet effizienter und versorgt den Körper mit mehr Sauerstoff, was zu einer Aktivierung der Körperzellen führt. Dies unterstützt den Aufbau und Erhalt von Knochen, Knorpel und Muskulatur.

Die Vorteile des Wanderns gehen jedoch über die rein körperlichen Aspekte hinaus. Bereits nach zwanzig Minuten im Einklang mit der Natur beginnen die motorischen Zellen, Aktivitäten im Gehirn zu übernehmen, wodurch Alltagssorgen in den Hintergrund treten und das Stressniveau sinkt. Diese mentale Entlastung fördert die Kreativität und verbessert die Konzentrationsfähigkeit erheblich.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Wandern in naturnaher Umgebung das Immunsystem stärkt und das Risiko für psychische Erkrankungen, aber auch für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs senkt. Sogar bei bereits bestehenden Erkrankungen kann ein positiver Einfluss beobachtet werden. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass regelmäßige Bewegung in der freien Natur das Leben verlängern kann.

Ob in den Bergen, am Meer, in urwüchsigen Wäldern, grünen Ebenen oder in weitläufigen Stadtparks – die Natur tut uns gut!

Entdecke die Welt um dich herum, erlebe die Schönheit der Natur und lass dich von der positiven Wirkung des Wanderns überraschen. Es ist Zeit, deine Gesundheit zu fördern und dein Wohlbefinden zu steigern – Schritt für Schritt zu einem glücklicheren und gesünderen Leben!

Lebe naturnah – lebe glücklich.
Frank Kaiser

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Bildquellen: Privat, Clipdealer.de & Canva.com

2024-10-28T19:37:41+01:00
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