Verlustängste überwinden: 5 Wege aus der Angst zum Beziehungsglück und wie die Natur dabei hilft

Verlustängste überwinden: 5 Wege aus der Angst zum Beziehungsglück und wie die Natur dabei hilft

Verlustängste sind ein weit verbreitetes Phänomen in Beziehungen. Sie können ein großes Hindernis für das gemeinsame Beziehungsglück sein. In diesem Blogbeitrag gehe ich auf die verschiedenen Aspekte von Verlustängsten ein und stelle bewährte Methoden vor, die helfen können, die Verlustängste zu überwinden.

Podcast-Folge:

Keine Lust zu lesen? Den Beitrag gibt es auch zum Anhören.

Übersicht:

Wenn Verlustängste zur Qual werden

Kennst du das Gefühl, wenn die Angst vor dem Verlust übermächtig wird? Wenn du dich hilflos fühlst und nicht weißt, was du jetzt tun sollst? Oder wie frustrierend es ist, immer wieder anhänglich oder eifersüchtig zu sein, ohne es wirklich zu wollen? Oder wie du in deiner Beziehung immer wieder zu viel zulässt, um Konflikte, Disharmonie oder gar eine Trennung zu vermeiden? Dann gehörst du wahrscheinlich zu den Menschen, die unter Verlustängsten leiden. Schauen wir uns zunächst an, wie Verlustängste überhaupt entstehen.

Beziehungen zerbrechen oftmals an der Verlustangst

Beziehungen zerbrechen oftmals an den Verlustängsten.

Wie entstehen Verlustängste?

Verlustängste haben oft mit traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit zu tun. Vielleicht bist du in früheren Beziehungen verletzt oder betrogen worden und hast nun Angst, wieder verletzt zu werden oder die geliebte Person zu verlieren. Verlustängste können aber auch durch unsichere Bindungsmuster in der Kindheit entstehen. Wenn du zum Beispiel als Kind das Gefühl hattest, dass deine Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt wurden oder du unsicher an deine Eltern gebunden warst, kann dies später zu Verlustängsten führen.

Verlustängste können sich aus unsicheren Bindungsmustern in der Kindheit ergeben

Verlustängste können sich aus unsicheren Bindungsmustern in der Kindheit ergeben.

Auch traumatische Trennungen, Verluste oder Zurückweisungen im Erwachsenenalter können Verlustängste hervorrufen oder verstärken. Besonders anfällig sind Menschen mit geringem Selbstwertgefühl oder einer Neigung zu negativem Denken.

Wie äußern sich Verlustängste?

Verlustängste können sich unterschiedlich äußern. Manche Menschen entwickeln eine ausgeprägte emotionale Abhängigkeit. Sie haben ein starkes Bedürfnis nach Nähe und suchen die Bestätigung durch nahestehende Personen. Andere ziehen sich zurück und vermeiden Bindungen, um sich vor einem möglichen Verlust zu schützen. Häufige Begleiterscheinungen sind Eifersucht, Kontrollverhalten, Angst vor Zurückweisung und die Tendenz, Konflikte zu vermeiden.

Nicht selten führen Verlustängste zu einem Teufelskreis: Die intensive Angst vor dem Verlust kann dazu führen, dass die Betroffenen klammern und damit genau das herbeiführen, was sie befürchten – die Entfernung oder den Rückzug der geliebten Person.

Meine Erfahrungen mit Verlustängsten

Auch ich war von Verlustängsten betroffen. Der frühe Tod meiner Mutter und die schmerzhafte Scheidung von meiner Frau haben mein Verhalten in späteren Beziehungen geprägt. Das war mir anfangs nicht bewusst. Die Euphorie des Verliebtseins hat mich jedes Mal beflügelt. Ich wollte möglichst viel Zeit mit der Frau meines Herzens verbringen. Das führte aber unweigerlich dazu, dass die Beziehungen wieder zerbrachen und ich mich jedes Mal in meinen Verlustängsten bestätigt sah. Irgendwann wurde mir klar, dass ich diesen Teufelskreis durchbrechen musste, um wieder eine glückliche Beziehung führen zu können. Das ist mir gelungen.

Inzwischen lebe ich seit einigen Jahren in einer wunderbaren Partnerschaft. Leider kann ich auch die verstorbenen Menschen, die mir nahestanden, an zwei Händen abzählen. Heute weiß ich: Verluste von geliebten Menschen gehören zum Leben und ich kann damit umgehen. Aber wo stünde ich heute, wenn ich meine Verlustängste nicht überwunden hätte?

Wie man Verlustängste überwinden kann

Verlustängste sind eine normale menschliche Reaktion. Sie sollten aber nicht dein Leben bestimmen oder deine Beziehungen negativ beeinträchtigen. Es ist wichtig, leicht umsetzbare Strategien zu entwickeln, die dein Selbstvertrauen und das Vertrauen in deine Beziehungsfähigkeit stärken. Hier sind fünf Erfolgsmethoden, die dir helfen können, deine Verlustängste zu überwinden.

  • 1. Selbstreflexion:

    Nimm dir Zeit, intensiv über dich und deine innere Welt nachzudenken. Versuche zu verstehen, woher genau deine Verlustängste kommen und welche tieferen Gründe dahinter stecken könnten. Frage dich eindringlich, welche konkreten Erlebnisse oder Ereignisse in der Vergangenheit dazu geführt haben könnten, dass diese Angst in dir entstanden ist.

    Durch diesen Prozess der Selbstreflexion kannst du nach und nach die Wurzeln deiner Verlustängste entdecken und einen tieferen Einblick in dein emotionales Empfinden gewinnen. Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Prozess manchmal schmerzhaft sein kann, aber er ist auch der erste wichtige Schritt zur Überwindung deiner Verlustängste. Lass dich also von diesem Prozess leiten und gib dir Raum für innere Klärung und Heilung.

  • 2. Kommunikation

    Ein offenes und ehrliches Gespräch mit deinem Partner oder deiner Partnerin über deine Ängste und Sorgen kann sehr hilfreich sein. Indem du deine Gefühle ausdrückst und ihnen Raum gibst, kannst du Missverständnisse und Unsicherheiten klären. Teile deinem Partner oder deiner Partnerin mit, wie es dir geht und versuche zu erklären, warum du in der Beziehung manchmal ängstlich oder eifersüchtig reagierst.

    Gemeinsame Gespräche können helfen, mehr Verständnis füreinander zu entwickeln und sich gegenseitig zu unterstützen. Zögere also nicht, aktiv den Austausch zu suchen und die Kommunikation in eurer Beziehung zu stärken.

  • 3. Vertrauen aufbauen

    Vertrauen in einer Beziehung aufzubauen, ist ein Muss und verlangt Anstrengung. Stärke das Vertrauen in dich und deinen Partner oder deine Partnerin. Erinnere dich an positive Momente, die beweisen, dass dein Gegenüber für dich da ist und dich liebt. Glaube fest daran, dass ihr zusammen Schwierigkeiten überwinden könnt, und behalte diesen Glauben bei. Halte an der Überzeugung fest, dass ihr gemeinsam jede Herausforderung meistern werdet.

  • 4. Selbstwertgefühl stärken

    Es ist wichtig, dein Selbstwertgefühl zu stärken, besonders wenn du unter Verlustängsten leidest. Nimm dir bewusst Zeit dafür und erkenne dich selbst an. Es kann hilfreich sein, eigene Interessen und Hobbys zu pflegen, um ein Gefühl der Unabhängigkeit zu entwickeln. Indem du deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen in der Beziehung zum Ausdruck bringst, lernst du auch, dich selbst besser wahrzunehmen.

    Durch ein starkes Selbstwertgefühl wirst du merken, dass Ängste und Zweifel immer weniger Macht über dich haben. Du wirst in der Lage sein, selbstbewusster durchs Leben zu gehen und dich nicht mehr von negativen Gedanken beherrschen zu lassen.

  • 5. Professionelle Hilfe annehmen

    Falls deine Verlustängste die Beziehung stark belasten und du allein nicht weiterweißt, zögere nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Ein Therapeut oder eine Therapeutin kann dir helfen, neue Sichtweisen auf deine Ängste zu entwickeln und Bewältigungsstrategien aufzuzeigen. Der Austausch mit einer neutralen Person eröffnet dir neue Perspektiven und zeigt dir, wie du eine gesunde Kommunikation und Konfliktlösung in deiner Beziehung umsetzen kannst.

    Nimm dir die Zeit, einen passenden Therapeuten oder eine passende Therapeutin zu finden – jemanden, dem du vertraust und bei dem du dich wohlfühlst. Die Chemie zwischen euch ist für den Therapieerfolg entscheidend.

    Merke dir: Professionelle Hilfe zu suchen ist ein Zeichen von Stärke und dem Wunsch nach persönlicher Entwicklung. Du bist nicht allein mit deinen Ängsten. Es gibt Menschen, die dir helfen wollen, dein Leben ins Gleichgewicht zu bringen.

    Wenn du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchtest, hast du im Anschluss an diesen Blogbeitrag die Möglichkeit, unverbindlich an einem kostenlosen Webinar mit dem Beziehungspsychologen Wieland Stolzenburg teilzunehmen.

Verlustängste mit Hilfe der Natur überwinden

Wandern und der Aufenthalt in der Natur helfen dir auf wunderbare Weise, deine Verlustängste zu überwinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du in einer Beziehung lebst oder Single bist. Die Natur bietet dir einen Ort der Ruhe und Entspannung, an dem du Ängste abbauen und tiefgründige Gespräche führen kannst.

Inmitten schöner Landschaften fällt es leichter, Stress abzubauen und deine Sorgen loszulassen. Dieses Gefühl der Entspannung kann dir helfen, deine Gedanken klarer zu sehen und deine Gefühle besser zu verstehen. Bei Verlustängsten kann das bedeuten, dass du merkst, wie unbegründet sie vielleicht sind oder wie du ihnen weniger Macht über dich einräumst.

Beim Wandern entdeckst du auch deine verborgenen Stärken. Das Überwinden von Herausforderungen stärkt dein Selbstvertrauen, was dir wiederum hilft, besser mit Ängsten umzugehen. Du lernst, dir selbst zu vertrauen und schwierige Beziehungssituationen zu bewältigen.

Gemeinsames Wandern kann helfen, Verlustängste zu überwinden

Gemeinsames Wandern kann helfen, Verlustängste zu überwinden.

Wenn du in einer Beziehung lebst

Der Aufenthalt in der Natur und die Bewegung beim Wandern festigen die Partnerschaft und schaffen Nähe. Also, schnürt eure Wanderschuhe und begebt euch gemeinsam auf neue Abenteuer!

Wandern regt den Austausch an. Nehmt euch Zeit draußen in der Natur, um tiefgründige Gespräche zu führen und euch besser zu verstehen. Sprecht über Verlustängste und sucht gemeinsam nach Wegen, sie zu überwinden. Die gemeinsamen Naturerlebnisse fördern die Annäherung und stärken das Gefühl der Verbundenheit.

Wenn du Single bist

Du bist derzeit nicht in einer Beziehung und möchtest deshalb nicht alleine wandern? Dann musst du auf die transformierende Wirkung der Natur nicht verzichten. Ich biete geführte Wanderungen für Menschen an, die ihrem Leben eine neue Richtung geben wollen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, klicke bitte auf den Link: Geführte Wanderungen.

Zum Abschluss möchte ich dir Mut zusprechen. Sich den eigenen Ängsten zu stellen, ist eine reiche Quelle der Selbsterkenntnis. Nicht viele Menschen trauen sich das zu. Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat dir neue Einblicke in deine Verlustängste gegeben und dich ermutigt, aktiv an ihnen zu arbeiten. Veränderung braucht Zeit, doch jeder Schritt vorwärts zählt.

Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht auf deinem Weg. Glaube daran, dass du die Fähigkeit hast, deine Verlustängste zu überwinden. Geh diesen Weg – für dich selbst, für die Liebe und für eine erfüllte Partnerschaft.

Lebe naturnah – lebe glücklich.
Frank Kaiser

2024-03-05T12:30:23+01:00

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Nach oben